Mit Holunderblüten gegen Nager 🐜
Holunder ist dank seiner großartigen, weißen Blüten gern gesehen. Diese Blüten verbreiten einen süßlichen Geruch, welcher ihn für den Garten noch attraktiver macht. Dieser Geruch ist nämlich für unerwünschte Bewohner der eigenen Wohlfühloase eher unangenehm, so dass sie sich damit sehr leicht fernhalten lassen.
Schon unserer Vorfahren sahen in dem Wachstum des Holunders etwas Positives, denn wo dieser sich zeigt, dort wacht der gute Geist. Die Umstände der damaligen Zeit erklären diesen Glauben sehr gut. Wo der Holunder wächst, hält er Nager fern. Diese wagen sich nicht mehr an den Kompost, die Beete, in das Haus und sie können so auch keine Krankheiten mehr übertragen. Ohne ein tieferes Wissen der Zusammenhänge, galt der Holunder einfach als Zeichen des Guten Geistes.
Der beste Standort für den Holunder
Der beste Standort für den Holunder ist genau dort, wo er sehr gut wachsen kann und zugleich die unerwünschten Nager, wie zum Beispiel Wühlmäuse, wirksam fernhält. Das ist typischerweise direkt neben dem Komposthaufen. Dort ist die Erde reich an Humus, was der Holunder ganz besonders mag.
Im Gegenzug bekommt der Komposthaufen von dem Holunder gerade dann, wenn die Sonne heiß brennt, eine Menge Schatten. Wichtiger noch, die Nager, die durch die Hausabfälle auf dem Komposthaufen angelockt werden, werden von ihm vertrieben. Sein Geruch ist zu viel für sie. Nicht nur können sie ihn direkt nicht ausstehen, er verdeckt auch den Geruch der Abfälle, der so die unerwünschten Tierchen nicht mehr anlocken kann.
Die besten Sorten
Wer viel guten Geruch möchte, sollte auf Sorten zugreifen, die große Früchte entwickeln. Dazu gehört der „Riese aus Vossloch“ und der „Haschberg“. Dazu kommt noch die „Großfrüchtige Fliederbeere“.
Soll es dazu noch farbenfroh zugehen, lohnt es sich, auf die „Aurea“ mit ihren goldgelben Blättern oder die „Sambucus racemosa“ mit ihren gelben Blättern zurückzugreifen. Letztere bringt dann noch einen guten Kontrast dank ihrer roten Früchte.
Nicht immer lässt sich genügend Platz für den Holunder finden. Dann hilft „Pulverulenta“, eine kleinere Sorte, die kaum einen Meter hochwächst. Diese lässt sich auch auf der Terrasse bzw. einem Balkon kultivieren. Dafür wächst sie anstandslos in Kübeln.
Den Holunder pflanzen
Der Holunder ist als Pflanze sehr robust und pflegeleicht. Dennoch sollte man ein paar Dinge beachten, damit er sich gut entwickelt und einen entsprechend starken Geruch entwickelt. Das beginnt mit der Standortwahl. Während sich dieser am besten direkt neben dem Komposthaufen befindet, gibt es noch zwei weitere Voraussetzungen. Eine davon ist der Einfall der Sonne. Hier gilt zu beachten, dass der Holunder sehr gut im Halbschatten, aber auch direkt in der Sonne wächst.
Die Blütezeit des Gemeinen Holunders erstreckt sich von Mai bis Juli. Dann zeigt er weiße Blüten und dazu noch schwarze Beeren. Da sieht nicht nur gut aus, das bringt auch die entsprechende Untermalung für die Nase, auf die es ja gerade ankommt.
Der Boden sollte durchlässig und dazu noch feucht sein. Ist dazu noch ausreichend Stickstoff vorhanden, dann kann der Holunder richtig große Höhen erreichen. Dabei sind 4 bis 5 Meter große Pflanzen absolut keine Seltenheit.
Gerade bei guten Standortbedingungen ist es ebenfalls wichtig, darauf zu achten, dass die Sträucher über genügend Platz verfügen. Andernfalls bleibt der große Wuchs aus, weil die Wurzeln sich nicht richtig ausbreiten können und eine starke Konkurrenz um die Nährstoffe besteht. Gerade das schnelle Wachstum, mit welchem sie Breiten von mehr als 4 Meter erreichen können, führt dazu, dass der Platzbedarf gerne unterschätzt wird.
Die Pflege des Holunders
Nicht nur ist der Holunder hinsichtlich des Standortes nicht sehr anspruchsvoll, er ist auch pflegeleicht. Aber auch hier gilt, dass „pflegeleicht“ nicht gleichbedeutend mit „keine Pflege“ ist. Ein paar Dinge muss man auch hier beachten, damit es mit der Pflanze und am Ende auch mit der Ernte der Beeren funktioniert.
Den Anfang macht, wie bei so vielen anderen Pflanzen auch, die Bewässerung. Der Boden sollte immer eine leichte Feuchtigkeit aufweisen. Das heißt aber auch, dass an heißen und trockenen Tagen mehr gegossen werden muss.
Wie immer, so ist auch beim Gießen des Holunders das Auftreten von Staunässe zu vermeiden. Wer hier nicht ausreichend aufpasst, riskiert das Auftreten von Krankheiten, allen voran des Grauschimmels.
Ist die Erde zu lange zu trocken, dann entledigt sich der Holunder seiner Blätter, um das Austrocknen der gesamten Pflanze zu vermeiden. Wenn gegossen wird, gehört das Wasser auf die Erde um die Pflanze herum, nicht auf die Blätter. Dort würden sie nur die Sonnenstrahlen bündeln und zu Verbrennungen führen.
Hinsichtlich des Düngens gilt, dass beim Anpflanzen ein wenig veganer Dünger in das Pflanzloch gehört. Dort kann er sich zersetzen und für eine konstante Versorgung mit Nährstoffen sorgen. Bei Jungpflanzen kann man noch ein wenig mit Hornspänen oder ein wenig Kompost nachhelfen.
Der Holunder wird unter normalen Umständen nur einmal im Jahr zurückgeschnitten. Damit wird die Pflanze verjüngt und zugleich der Platzbedarf unter Kontrolle gehalten. Dafür bietet sich der Herbst direkt nach der Ernte an. Beim Zurückschneiden lässt man rund 10 Triebe unangetastet und der Rest wird radikal gekürzt. Dann gibt es im nächsten Jahr wieder viel zu ernten.
Die Pflanzen sind winterhart und können so die kalte Jahreszeit im Garten unbeschadet überstehen. Vermehrt werden kann der Holunder mit Stecklingen, die sich aus den Trieben beim Kürzen gewinnen lassen. Diese sollten 20 Zentimeter lang und blattlos sein. Man steckt sie dort, wo der neue Holunder wachsen soll, so tief in die Erde, dass nur noch die oberen 5 Zentimeter zu sehen sind. Im Frühjahr wird sich daraus der neue Strauch entwickeln.
Die Ernte
Die Blüten lassen sich im Frühling und zu Beginn des Sommers ernten. Aus ihnen kann Sirup gewonnen werden oder sie lassen sich zu Hollerküchlein verarbeiten. Sie werden mit einem Messer abgeschnitten und sofort danach ausgeschüttet, um Insekten zu entfernen. Vor der Zubereitung sollten die Blüten gewaschen werden. Wichtig ist, dabei nicht zu viel Wasser zu verwenden, um das Aroma nicht zu entfernen.
Die Früchte zeigen sich im Spätsommer in einer kräftigen, dunkelroten oder blauschwarzen Farbe. Dann sind sie reif und die Ernte kann beginnen. Dafür werden sie mit dem Messer vom Strauch abgeschnitten.
Ganz wichtig ist, dass die Früchte ein Pflanzengift enthalten. Werden sie roh verzehrt, führt das zu Übelkeit. Auch kann man davon Durchfall bekommen oder sich übergeben. Wenn man die Beeren jedoch für mindestens 20 Minuten auf 80 Grad erhitzt, verflüchtigt sich das Gift, so dass sie genießbar werden. Bei rotem Holunder sind dazu noch die Kerne zu entfernen, denn auch sie enthalten das Gift.
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