Pflanzen, mit denen man Mücken effektiv vertreiben kann

Wer möchte sich nicht an einem lauen Sommerabend ein wenig entspannen? Wer genießt nicht im Sommer den Schlaf bei offenem Fenster? Dann aber kommt das Surren, welches so nervt. Die Blutsauger melden sich an und wir sind das Ziel. Sie sind aggressiv und sie lassen sich nicht so einfach vertreiben. Was kann man dagegen tun? Da wäre die chemische Keule, doch wer will schon den Geruch danach ertragen? Besser ist die natürliche Keule, ein pflanzlicher Geruch, der die Plagegeister einfach fernhält.

Wodurch werden die Mücken angezogen?

Es ist dunkel, das Fenster nur ein spaltweit geöffnet und dennoch finden sie uns. Woran liegt das? Die kleinen Blutsauger sind von Natur aus darauf getrimmt, CO2 zu erschnüffeln. Das Kohlenstoffdioxid befindet sich in der Luft, die wir ausatmen, und in unserem Schweiß. Dieser Geruch bewegt sich durch den Spalt, den das Fenster geöffnet ist, nach draußen. Die Mücken brauchen ihm nur zu folgen.

Das Fiese ist, dass die Flieger das CO2 aus einer Entfernung von bis zu 50 Metern wahrnehmen können. Dabei hilft es ihnen, wenn wir besonders viel atmen und schwitzen. Im Sommer, wenn die Hitze drückt, dann erhöht sich unsere Atemfrequenz und wir brauchen Kühlung, also schwitzen wir. Nun können sie uns ganz schnell und von weit herfinden.

Dann sind da noch diejenigen von uns, die Mücken ganz besonders anziehen. Wir alle kennen mindestens eine solche Person oder sind sogar selbst davon betroffen. In Japan haben Forscher entdeckt, dass dies tatsächlich geschieht, dass Mücken sich ganz besonders gern einige ausgewählte Menschen aussuchen. Sie fanden auch heraus, warum. Die Plagegeister mögen ganz besonders Blut der Gruppe 0. Wer also damit gesegnet ist, bekommt die zweifelhafte Aufmerksamkeit der kleinen Sauger ganz unerwünscht in großen Mengen.

Mit Pflanzen gegen Mücken

Es gibt eine Reihe von Pflanzen, die uns dabei helfen, uns die Plagegeister vom Hals zu halten. Sie verströmen einen Geruch, den Mücken nicht ausstehen können, wir Menschen aber mögen. Damit lassen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Lavendel

Der Lavendel wächst anstandslos auf dem Balkon oder der Terrasse in Töpfen und Kübeln. Dafür braucht er nur ein wenig Sonne und schon gedeiht er prächtig. Der Geruch, der ihm entströmt, wird von uns als sehr angenehm wahrgenommen. Mücken dagegen werden davon abgestoßen.

Dazu kommt, dass er den Geruch der Menschen maskiert, so dass wir als Angriffsziel für das Saugen von Blut nicht mehr wahrgenommen werden. Befinden sich die Mücken draußen, kommen sie nicht mehr durch das geöffnete Fenster herein.

Zitronengras

Der Geruch des Citronella Öls, welches im Zitronengras enthalten ist, erinnert an die gleichnamige, saure Frucht. Für Mücken ist er alles andere als angenehm, so dass sie sich gern fernhalten. Zugleich ist er intensiv genug, um den Geruch von Menschen zu überdecken, so dass wir uns praktisch dahinter verstecken können, wenn wir das Zitronengras auf der Fensterbank des Schlafzimmers kultivieren.

Das Zitronengras ist durch Frost gefährdet und würde keinen Winter draußen überstehen. Das ist jedoch für die Abwehr der Mücken auch nicht nötig, die wir nur im Sommer vertreiben müssen. Um das Zitronengras im nächsten Jahr wieder einzusetzen, sollte es für den Winter reingestellt werden. Das geht sehr gut in einem Wintergarten, in einer Garage oder in einem Schuppen.

Basilikum

Basilikum ist nicht nur gut für Speisen. Sein ätherisches Öl verströmt einen Geruch, der Menschen anzieht und Mücken vertreibt. Auch eignet er sich sehr gut, unseren Geruch zu überdecken. Die Pflanze wächst nicht nur sehr gut im Kräuterbeet, sie gedeiht auch prächtig auf der Fensterbank. Dafür braucht man nur einen entsprechenden Kübel und schon ist eine Barriere gegen die Plagegeister geschaffen.

Rosmarin

Der Rosmarin ist als Pflanze sehr anspruchslos und wächst daher auch auf so gut wie jedem Boden. Was sie braucht, ist viel Sonne. Menschen mögen den Geruch, den sie verströmt und er verbreitet ein tolles Gefühl. Mücken dagegen empfinden das Gegenteil und halten sich von ihm so weit entfernt, wie möglich.

Knoblauch

Ob Knoblauch gegen Vampire hilft, ist nicht wissenschaftlich bewiesen. Dafür gibt es einfach zu wenige davon, um Studien anzustellen. Das mag auch daran liegen, dass sie eigentlich nur Fantasiefiguren sind. Wenn es jedoch um die sehr echten Blutsauger mit Flügeln geht, hat sich Knoblauch als sehr wirksam erwiesen. Sie hassen den Geruch ebenso, wie die Vampire in den Filmen. Dementsprechend halten sie sich auch davon so weit entfernt, wie es ihnen möglich ist.

Katzenminze

Die Katzenminze ist sehr gut wirksam und übersteigt damit auch eindeutig chemische Produkte. Dabei ist sie komplett natürlich und zeigt keine Nebenwirkungen auf den Menschen. Die filzigen Stängel der Pflanze enthalten ein ätherisches Öl. Dessen Geruch ist sehr gut geeignet, Mücken zuverlässig fernzuhalten.

Minze

Die Minze, sei es die Mojito Minze, die grüne Minze oder die Pfefferminze, ist ein bekanntes Hausmittel gegen die fliegenden Plagegeister. Auch hier Geruch ist sehr wirksam, wenn es darum geht, den Geruch der Menschen zu überdecken und auf die Flieger abstoßend zu wirken.

Für die Pflanze selbst ist es wichtig, dass der Kübel bzw. der Topf groß genug ist. Minzen mögen es gern geräumig. Haben sie keinen Platz zum Ausbreiten, droht ein unvollständiger Wuchs und natürlich auch weniger Geruch zur Abwehr der Mücken.

Tomaten

Mücken mögen rotes Blut, aber Tomaten sind ihnen ein Graus. Dabei eignen sich vor allem kleine Sorten, allen voran die Kirschtomate, sehr gut für den Anbau in Kübeln. Selbstverständlich darf man auch ruhig mal ein wenig naschen.

Der Booster

Einzelne Pflanzen verströmen einen Geruch, der uns gefällt und Mücken fernhält. Das ist ein einfaches Prinzip. Ebenso einfach ist es, mehrere der Pflanzen zu kombinieren. Daraus ergibt sich eine Mischung, die für uns Menschen sehr angenehm ist, auf Mücken jedoch äußerst abschreckend wirkt. Dabei darf man ruhig auch ein bisschen experimentieren und jedes Jahr andere Sorten miteinander kombinieren.

Zimmerpflanzen

Nicht jeder hat einen Garten, einen Balkon oder eine Terrasse. Doch das ist gar nicht nötig. Um die Pflanzen richtig gezielt einzusetzen, reicht ein Topf oder ein Kübel. Damit lassen sie sich direkt auf der Fensterbank platzieren und dort die erste Linie der Abwehr bilden.

Die zweite Abwehrlinie kommt dann direkt in das Schlafzimmer in Form von Zimmerpflanzen. Dafür eignen sich mehrere der hier angesprochenen Arten, doch der Lavendel ist einfach die allerbeste Wahl. Der Geruch, der durch das ätherische Öl verströmt wird, ist förderlich für einen gesunden Schlaf. Zugleich ist er abschreckend für die Plagegeister. Das ist eine gelungene Mischung.