Die Tomaten und die Trockenheit – Schadenssymptome und Gegenmaßnahmen
Die Hitze und die Trockenheit, mit all den Begleiterscheinungen des Klimawandels, verlangen den Tomaten einiges ab. Das Gute ist jedoch, dass die Tomatenpflanzen sehr schnell zeigen, was sie nicht mögen. Das bedeutet, dass man bei aufmerksamer Pflege schnell an den Symptomen ablesen kann, welche Schäden drohen und wie man ihnen entgegenwirken kann.
An den Blättern kannst du es erkennen
Die Blätter zeigen am deutlichsten, was den Pflanzen fehlt. Dabei muss man aber vorsichtig vorgehen und darf nicht einfach das, was man abliest, übertreiben. So gibt es nicht einige einzige Sorte Tomatenpflanzen, sondern mehrere. Einige davon, wie die Striped Roman und Silbertanne, zeigen von Natur aus ihre Blätter anders als die klassischen Sorten. Dazu gehört, dass sie verdreht und eingerollt sind. Damit haben sich diese Pflanzenarten einfach an Standorte mit viel Wind und einer größeren Trockenheit angepasst.
Darüber hinaus sind einige Blattverformungen nur der Versuch der Pflanze, sich an bestimmte Standorte anzupassen. Grundsätzlich sind die Blätter nur dann glatt und entspannt, wenn alle Umweltbedingungen passen. Dann befinden sie sich an einem Standort, der windgeschützt ist. Zugleich ist er warm und bietet genügend Licht, ohne dabei zu grell zu werden. Darüber hinaus ist die Wasserzufuhr permanent gewährleistet.
Verändern sich die Blätter nun, weil sich die Pflanze an die tatsächlich vorherrschenden Umweltbedingungen anpasst, ist das kein Grund, sie zu entfernen. So lange sie ausreichend Früchte trägt, kann sie in ihrem angepassten Zustand an dem jeweiligen Standort verbleiben.
Eingerollte und herabhängende Blätter
Von diesen besonderen Sorten abgesehen, sind Blätter, die eingerollt sind oder herabhängen, immer ein Indiz dafür, dass es der Pflanze an Wasser mangelt. Besonders Tomaten zeigen dies sehr deutlich. Gerade das Einrollen soll dann verhindern, dass weitere Feuchtigkeit aus der Pflanze verdunstet und ihr damit entzogen wird.
Wer nun Tomatenpflanzen mit eingerollten oder herabhängenden Blättern in seinem Garten sieht, muss nicht gleich Aufgeben oder in Panik verfallen. Es genügt, einfach nur richtig zu gießen. Dann dauert es nur Minuten, bis die Blätter wieder ihre ursprüngliche Form annehmen und stabil sind. Hat die Trockenheit jedoch zu lange angedauert, kann es geschehen, dass die älteren Blätter eingerollt bleiben. Aber auch das ist kein Grund zur Panik, denn die Pflanze hat noch genügend junge Blätter zur Verfügung.
Bei den älteren Blättern liegt dann nicht nur ein Mangel an Wasser, sondern auch an Nährstoffen vor und das ist bei altem Laub normal. Dieses sollte einfach entfernt werden, so dass die Pflanze sich ganz auf die jüngeren Bereiche konzentrieren kann.
Schmale und verdrehte Blätter
Sind die Blätter verdreht, schmal und panaschiert und die Pflanze trägt dennoch Früchte, dann liegt das sehr wahrscheinlich an einer Viruserkrankung. Diese tritt oftmals durch eine Veränderung der Standortbedingungen auf. Dann hat sich die Pflanze zuerst gut entwickelt und wurde durch die Veränderung der Bedingungen geschwächt.
Die Veränderung kann zum Beispiel eine längere Trockenzeit sein. Wenn dadurch die Widerstandskräfte der Pflanze abnehmen, kann sie ein Opfer der Viren werden. Die gute Nachricht ist, dass die Viren in den allermeisten Fällen die Ernte nicht beeinflussen. Sie führen jedoch zu einer dauerhaften Schädigung der Pflanze selbst.
Sind nur einzelne Blätter betroffen, dann empfiehlt es sich, diese zu entfernen. Damit kann ein Befall des Rests der Pflanze verhindert werden. Auch kann sie dann wieder neue und gesunde Blätter ausbilden.
Gerollte Blätter
Gerollte Blätter können mehrere Dinge anzeigen und daher sollte die Pflanze beobachtet werden, um herauszufinden, was genau hier fehlt. Einmal können gerollte Blätter ein Indiz dafür sein, dass die Pflanze zu wenig Wasser bekommt. In einem solchen Fall zeigen sich aber auch oftmals herabhängende Blätter, so dass sich damit eine Abgrenzung ergibt. Hier muss dann einfach nur mehr gewässert werden.
Weiterhin können gerollte Blätter einfach nur eine Schutzmaßnahme gegen übermäßige Verdunstung sein. Darum werden die Blätter auch im Zusammenhang mit einem Wassermangel eingerollt, um diesen nicht noch zu verstärken.
Eingerollte Blätter sind oft auch nur ein allgemeiner Schutz gegen zu viel Verdunstung, wenn eine solche ohne Wassermangel vorliegt. Das ist immer dann der Fall, wenn die Pflanze zu viel Sonne oder zu viel Wind abbekommt. Hier muss nur auf die Umweltbedingungen geachtet werden. Dabei reicht jedoch ein kurzer Blick nicht aus, denn die Pflanze kann am Morgen im Schatten, doch am Nachmittag in der Sonne stehen. Ebenso können sich die Windverhältnisse über den Tag hinweg verändern.
In einem solchen Fall muss man nicht unbedingt reagieren, doch wenn die Sonne zu stark brennt oder es zu viel Wind gibt, kann man einen Schutz dagegen anbringen. Dann wird die Pflanze ihre Blätter bald wieder glatt entfalten.
Schlussendlich können gerollte Blätter auch einfach nur ein Anzeichen dafür sein, dass die Pflanze zu viel Stickstoff erhält. Das lässt sich dann feststellen, wenn eine übermäßige Verdunstung und ein Wassermangel ausgeschlossen werden können.
Schmale Blätter und niedriger Wuchs
Einige Tomatenpflanzen zeichnen sich durch einen untypischen, niedrigen Wuchs oder sehr schmales Laub aus. Hier besteht aber kein Grund zur Sorge, den mit größter Wahrscheinlichkeit hat sich diese Pflanze der Umwelt angepasst. Dabei herrscht an ihrem Standort einfach mehr Wind vor und sie versucht, diesem weniger Widerstandsfläche zu bieten. Dazu gehört auch eine kleinere Oberfläche auf den Blättern, so dass die Feuchtigkeit in der Pflanze nicht so schnell verdunstet.
Gegenmaßnahmen sind hier ganz einfach. Die Pflanze braucht einen Schutz gegen den Wind, der sich leicht anbringen lässt. Dann wird sie in ihrem Wuchs wieder die normalen Formen annehmen. Es kommt nur darauf an, den Schutz an der richtigen Stelle anzubringen, damit er eine ausreichende Wirkung entfalten kann.
Andere Symptome und Gegenmaßnahmen
Werden die Blätter brüchig und gestaucht, dann lässt das auf eine Überdüngung schließen. Hier sollte im Folgenden mit weniger gedüngt oder mehr mit veganem Dünger gearbeitet werden. Letzterer gibt die Nährstoffe langsamer über die Zeit hinweg ab, so dass die Gefahr einer Überdüngung verringert wird.
Sind die Blätter unregelmäßig hell, denn deutet dies auf zu wenig Nährstoffe oder einen Befall mit Viren hin. Hier sollten etwas mehr Dünger zur Verfügung gestellt und im Zweifelsfall die Blätter entfernt werden.
Sind die Blätter blasig und verbogen, dann deutet dies auf Blattläuse und Zikaden hin. Auch hier sind die entsprechenden Bereiche zu entfernen, damit sich der Befall nicht auch auf die gesunden Pflanzenteile überträgt.
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