So bekommst du einen schönen Würz- und Heilkräutergarten
Kräuter heilen. Als Gewürze verfeinern sie die Speisen. Beides zusammen sind gute Gründe, sie auch im eigenen Garten selbst zu ziehen. Dort hast du nicht nur die Kontrolle über deine Kräuter und Gewürze. Dort sehen sie auch noch gut aus. Damit das Ganze jedoch richtig funktioniert, gibt es ein paar kleine Punkte, die du beachten solltest.
Die drängendsten Fragen, die du dir dabei stellen solltest, sind:
- Wann ist es am besten, den Garten anzulegen?
- Was ist die beste Lage für den Würz- und Heilkräutergarten?
- Was muss ich bei der Erde beachten?
- Welche Kräuter vertragen sich gut?
- Kann ich die Kräuter auch im Balkon und sogar in der Küche großziehen?
Genau diesen Fragen wollen wir in diesem Artikel auf den Grund gehen. Dann kannst du deinen eigenen Kräutergarten bald erfolgreich planen und Wirklichkeit werden lassen. Dann stehen dir die Gewürze und Heilmittel zur Verfügung, nach denen es dir verlangt.
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Kräutergarten?
Die Planung für den Kräutergarten sollte bereits im Frühjahr beginnen. Dann kannst du alle Vorbereitungshandlungen ausführen, bevor es an die eigentliche Umsetzung es Gartens geht. Diese beginnt mit der Aussaat im Mai.
Sobald ein trockener Tag im Mai kommt, wird es Zeit, die Saat auszubringen. So können die Pflanzen bereits wachsen und stark werden, bevor sie die Hitze des Sommers mitnimmt. Auch wenn sie eigentlich überwiegend das Sonnenlicht mögen, heißt das nicht, dass sie als Jungpflanzen ohne weiteres einen Sonnentag und die damit verbundene Hitze überstehen können.
Was ist die beste Lage für den Kräutergarten?
Ja, die meisten Kräuter brauchen Sonne. Auch wenn sie viel Licht brauchen, heißt das jedoch nicht, dass sie in der prallen Mittagssonne gut gedeihen. Ganz im Gegenteil. Daher sollten sie dort wachsen, wo sie sich im Halbschatten befinden.
Eine Lage dicht am Haus hat sich bewährt. Mit der richtigen Ausrichtung bekommen die Pflanzen so die Morgensonne ab und müssen nicht am Mittag und Nachmittag leiden. Umgedreht ist es auch OK, wenn sie morgens und mittags im Schatten stehen und dann am Nachmittag Sonne abbekommen. Dann ist diese schon etwas weniger sengend und deine Kräuter können sie dann aushalten.
Darüber hinaus hat eine Lage dich an einem Haus auch noch einen praktischen Hintergrund. Du wirst des Öfteren in deinen Garten gehen, um dir ganz frische Kräuter zu holen. Da es jedoch immer wieder auch mal regnen kann, sollte der Weg zu deinen Gewürzen nicht zu weit sein.
Was muss bei der Erde beachtet werden?
Worauf es bei der Erde ankommt, das unterscheidet sich bei den unterschiedlichen Kräutersorten. Es gibt zwar Kräutererde im Fachhandel, doch diese ist keineswegs ideal. Sie ist so zusammengesetzt, dass sie allen Sorten irgendwie gerecht wird, ohne dabei für eine spezielle Art richtig gut zu sein.
Mediterrane Kräuter sind an ein etwas karges Umfeld gewöhnt. Sie brauchen also Erde, die nicht so nährstoffreich ist bzw. weniger Humus enthält. Andere Kräuter, wie zum Beispiel die Petersilie, haben einen deutlich höheren Bedarf an Nährstoffen. Die Kräutererde ist dann für die mediterranen Kräuter zu nährstoffreich und für Petersilie und Co nicht reich genug.
Für Rosmarin, Thymian und Salbei ist eine sandige Erde besser. Diese sollte vor allem durchlässig und trocken sein. Dann gibt es noch eine Reihe weiterer Sorten, die es feuchter brauchen. Du musst dich also über jedes Kraut direkt informieren, um ihm ideale Bedingungen zu bieten.
Welche Kräuter vertragen sich gut?
Pflanzt du die Kräuter in einem Topf, dann gibt es keine Probleme beim Kombinieren. Du kannst jeder Sorte genau das Milieu bieten, auf das es für sie ankommt. Das ist jedoch nicht unbedingt die einfachste Vorgehensweise.
Willst du die Kräuter dagegen in einem Beet gemeinsam großziehen, dann wird es schon wichtiger, auf die richtige Kombination der Arten zu achten. Die erste Regel dafür ist, dass einjährige und mehrjährige Kräuter nicht unbedingt die besten Freunde sind.
Einjährige Kräuter sind zum Beispiel der Dill, die Brunnenkresse, Basilikum, Borretsch, Koriander, Rosmarin, Rucola und Majoran. Mehrjährige Kräuter sind Estragon, Fenchel, Bärlauch, Petersilie, Oregano, Minze, Salbei, Schnittlauch, Zitronengras und Zitronenmelisse, sowie Thymian.
Bleibst du nun innerhalb einer Gruppe, gibt es wiederum sehr gute und nicht unbedingt so gute Kombinationen. Richtig gut vertragen sich:
- Oregano mit Salbei
- Basilikum mit Rosmarin
- Schnittlauch mit Petersilie
- Estragon mit Fenchel und Thymian
- Schnittlauch mit Salbei, Thymian, Zitronenmelisse und Estragon
Zitronengras braucht viel Platz. Ebenso geht es der Minze. Daher sind beide gute Kandidaten dafür, allein aufzuwachsen. Davon abgesehen sind Mischkulturen jedoch grundsätzlich eine gute Idee. Sie unterstützen sich gegenseitig beim Wachsen, so dass du durch die Mischung eine bessere Ernte bekommst.
Kräuter im Garten, auf dem Balkon, in der Küche
Kräuter lassen sich schnell und unkompliziert überall ziehen. Das geht im Garten. Dort haben sie viel Platz und du bekommst viel zum Ernten. Du kannst sie aber auch in Töpfen auf deinem Balkon oder deiner Fensterbank großziehen.
Im Garten solltest du den großen Vorteil des Kräuterbeetes nutzen, in welchem sich die Kräuter gegenseitig unterstützen. Dort kannst du sie dann in Reihen nebeneinander kultivieren und immer bei Bedarf ernten.
Hast du nicht genügend Platz, dann kannst du die Kräuter auch in einem Hochbeet pflanzen. Dort wachsen und gedeihen sie, wie in einem ebenerdigen Beet auch. Sie bekommen dort sogar mehr Licht und wachsen daher schneller. Schnecken wiederum haben hier ein Problem, sie zu erreichen und du, als Gärtner, kannst dich ganz leicht um sie kümmern.
Kräuterspiralen erfreuen sich auch einer wachsenden Beliebtheit. Damit kannst du verschiedene Kräutersorten anbauen, die unterschiedliche Bedürfnisse haben. So stehen sie nicht unbedingt direkt nebeneinander und können zugleich eine unterschiedliche Sonneneinstrahlung genießen. Wer es trocken und sonnig mag, kommt dabei nach oben. Wer mehr Schatten und mehr Feuchtigkeit braucht, ist weiter unten gut aufgehoben.
Eine besondere Form des vertikalen Anbaus ist das sogenannte Kräuterfass. Es lässt sich auch auf kleinem Raum nutzen, wo nicht genügend Platz für eine Kräuterspirale vorhanden ist. Darüber hinaus kannst du damit ein ausgedientes Fass wiederverwenden.
Trockenmauern lohnen sich auch als Anbaugebiet. Sie bestehen nicht nur aus toten Steinen. Sie sind auch der Lebensraum für viele Lebewesen, die sich dort in den Ritzen ansiedeln. Gerade mediterrane Kräuter lieben solche Standorte. Sie sind trocken und bieten Sonne.
Für eine Mischkultur auf kleinem Raum lohnt sich darüber hinaus ein Kräuterkasten. Dabei handelt es sich im Prinzip um einen überdimensionierten Topf. Mit der richtigen Größe kann so jedoch ein kleines Beet nachgestellt werden.
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