Kräuter-Geheimtipps für den Balkon
Es muss nicht immer ein Garten sein, auf den man seine Kräuter kultiviert. Diese sind genügsam und kommen mit wenig Platz aus. Wer also keinen Garten hat oder dessen Garten bereits mit anderen Pflanzen komplett belegt ist, kann seine Kräuter auch woanders anbauen. Ein guter Ort dafür ist ein Balkon.
Der Balkon braucht auch nicht unbedingt sehr groß zu sein. Kräuter begnügen sich mit Töpfen, Kästen oder Kübeln. Damit bekommst du ein mediterranes Flair und du kannst deine Kräuter jeden Tag frisch für deinen Küchenbedarf ernten.
Dank der Töpfe sind die Pflanzen auch sehr leicht umzustellen. So können sie immer nach Bedarf neu arrangiert werden. Sind die Pflanzen geerntet oder verblüht, kommen sie nach hinten. Die Pflanzen, die in voller Blühte stehen, kommen nach vorn. So hast du immer den besten Anblick und den besten Duft genau dort, wo es dir gefällt.
Die Kräuter für deinen Balkon
Dank der Töpfe kannst du deinen Kräutern das ganze Jahr über und zu jeder Jahreszeit die besten Bedingungen bieten. Du kannst sie entsprechend pflegen und mit ihnen einen hübschen Eindruck schaffen. Dafür eignen sich vor allem die Klassiker aus dem Mittelmeerraum, wie zum Beispiel Thymian, Rosmarin, Basilikum und Oregano. Aber auch einheimische Arten, wie Kresse, Petersilie, Schnittlauch, Kerbel und Zitronenmelisse, sind immer wieder eine gute Wahl.
Für Töpfe eignen sich kompakte Pflanzen, wie zum Beispiel der Kugel-Thymian oder Oregano Compactum. In Kästen und Blumenampeln wiederum sind Pflanzen sehr gut, die einen überhängenden Wuchs aufweisen. Dazu gehören die Kapuzinerkresse und der Hänge-Rosmarin.
Der Standort der Kräuter auf deinem Balkon
Auch wenn dein Balkon nicht unbedingt so viele Möglichkeiten hinsichtlich eines Standortes liefert, wie ein Garten, gibt es doch ein paar Dinge, auf die du achten solltest. Dabei geht es um den Einfall von Regen und um einen Platz an der Sonne.
Vor allem mediterrane Kräuter brauchen viel Sonne. Dazu gehören Rosmarin, Thymian, Oregano, Majoran, Salbei und Lavendel. Sie sollten auf einem Balkon mit Südlage wachsen, um ihren Bedarf an Sonnenstrahlen zu decken.
Weist dein Balkon dagegen nach Westen oder nach Osten, dann ist es besser, andere Kräuter zu kultivieren, die weniger Sonne brauchen. Dafür bieten sich Kresse, Kerbel, Petersilie, Schnittlauch und Minze an.
Schaut dein Balkon nach Norden, dann sind Küchenkräuter dort nicht so unbedingt empfehlenswert. Du würdest keine gute Ernte einfahren, denn die Pflanzen würden nicht genügend Sonne abbekommen. Für Kräuter gilt die Grundregel, dass sie entweder Sonne oder Halbschatten benötigen.
Die Gefäße für deine Kräuter auf dem Balkon
Die Töpfe, Kisten und Kübel für deine Kräuter sollten gewöhnlich etwas größer sein. Das liegt daran, dass die Wurzeln der Pflanzen mehr Raum brauchen, um zu wachsen. Der Durchmesser der Töpfe sollte mindestens 15, aber besser noch 20, Zentimeter betragen. Für Balkonkästen sollte mindestens die Standardgröße gewählt werden.
Für kleine Sorten brauchst du mindestens 3, aber lieber bis zu 5, Liter Erde. Möchtest du verschiedene Sorten in einem Topf bzw. Kübel mischen, dann sollte dieser ein Mindestvolumen von 15 Litern aufweisen.
Für die Gefäße ist es nicht wichtig, aus welchem Material sie bestehen. So kannst du Holzkisten ebenso gut nutzen, wie Töpfe aus Plastik. Holzkisten bieten mehr Luft und sind für Wasser durchlässig. Plastiktöpfe dagegen sind leichter, doch sie sind sehr dicht. Terrakotta- oder Tontöpfe sorgen für eine gute Zirkulation von Feuchtigkeit und Luft. Sie sind auch besser bei kalten Temperaturen.
Gern kannst du auch alte Holzkisten, Kochtöpfe und Kannen verwendet werden. Das haucht ihnen neues Leben ein und gibt deinem Balkongarten einen besonderen Charm. Achte jedoch darauf, dass das Wasser immer abfließen kann. Während Holzkisten eher ohnehin undicht sind, solltest du bei anderen Gefäßen Löcher in den Boden bohren, damit das Wasser abfließen kann. So vermeidest du Staunässe. Stell die Gefäße auch auf einen geeigneten Untersetzer.
Das Substrat für die Kräuter auf deinem Balkon
Die Gefäße für deine Kräuter müssen gefüllt werden. Das beginnt mit einer Drainageschicht auf dem Boden. Diese erlaubt es sowohl Regen- als auch Gießwasser, abzufließen. Dafür kannst du Kies, Tonscherben oder Blähton verwenden. Natürlich kannst du diese auch mischen.
Nach der Drainageschicht kommt das Substrat. Dieses muss den Ansprüchen der jeweiligen Pflanze genügen. So brauchen mediterrane Gewürzpflanzen, wie zum Beispiel Rosmarin und Lavendel, durchlässige Erde. Damit kann das Wasser schnell abfließen. Auch sollte die Erde nicht zu reich an Nährstoffen sein. Das lässt sich ganz schnell damit erreichen, dass du das Substrat mit etwas Sand oder Splitt mischst.
Die Kräuter auf deinem Balkon richtig gießen
Die einzelnen Kräuterarten haben ihre jeweils eigenen Ansprüche, wenn es um das Wasser geh. Dabei gibt es aber den Grundsatz, dass mediterrane Kräuter lieber seltener gegossen werden. Ein- oder zweimal die Woche sind ausreichend. Wenn du siehst, dass der Ballen vollständig trocken ist, dann ist es Zeit zum Gießen.
Die Menge des Wassers sollte so groß sein, dass das ganze Substrat durchdrungen wird. Am besten gießt du deine Pflanzen am Morgen oder am Abend. Dafür solltest du Wasser verwenden, dass ein wenig temperiert und vorzugsweise auch noch etwas abgestanden ist.
Pflanzen, die gut im Halbschatten gedeihen, wie zum Beispiel Pfefferminze, Schnittlauch, Liebstöckel und Petersilie, benötigen auch mehr Wasser. Sie brauchen einen Boden, der immer ein wenig feucht ist.
Die Kräuter auf deinem Balkon düngen
Die Kräuter brauchen normalerweise nicht von Oktober bis zum Anfang des nächsten Frühjahrs gedüngt werden. Dann befinden sie sich in der Ruhephase. Während der Gartensaison jedoch bedürfen die Kräuter mehr Nährstoffe. In dieser Zeit solltest du einen organischen bzw. veganen Dünger einsetzen. Dieser gibt die Nährstoffe langsam über die Zeit hinweg an die Pflanzen ab und er speichert auch noch besser die Feuchtigkeit.
Der richtige Schnitt für die Kräuter auf deinem Balkon
Halbsträucher, zum Beispiel Rosmarin, Lavendel und Gartensalbei, neigen zum Verholzen. Hier müssen die Triebe des letzten Jahres immer im Frühjahr um ungefähr die Hälfte gestutzt werden. Auch der Thymian braucht einen neuen Schnitt, um neue Triebe auszubilden.
Bei Pflanzen, die schneller wachsen, wie zum Beispiel die Zitronenverbene, solltest du die Spitzen der Triebe kappen. Wenn du dein Basilikum erntest, solltest du die Blätter abzupfen und danach die Stängel abschneiden. Dann werden wieder neue Triebe gebildet.
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