So blühen deine Sonnenblumen deutlich länger
Vom Garten über den Topf bis hin zum Schnitt in der Vase, Sonnenblumen bringen uns Freude und daher wollen wir ihre Blütezeit so lange wie möglich erhalten. Damit können sie unsere Laune verbessern und uns ein Gefühl der Wärme und Zuversicht vermitteln.
Die Sonnenblume an sich
Ihr botanischer Name lautet Helianthus annuus. Sie stammt aus Nordamerika und sie lässt sich hierzulande von April bis Oktober kultivieren. Dabei sollte man jedoch vorsichtig sein, wenn man direkt im April mit der Pflanzung beginnt. Dann drohen Nachtfröste und man muss ihnen dagegen einen Schutz bieten.
Die Blütenfarbe ist gemeinhin als gelb bekannt, doch es gibt auch Sonnenblumen, die sich in einem Rotbraun, Rotgelb und in Orange zeigen. Neben ihrer charakteristischen Blüte ist es auch der Umstand, dass sich die jungen Pflanzen zur Sonne neigen, die ihr ihren Namen verleiht. Dabei steht Helianthus, ihr botanischer Name, einfach für Sonne, Helios, und Blume, Anthos.
In den Kernen der Sonnenblume stecken viele wertvolle Stoffe. Dazu gehören Mineralien, Vitamine und pflanzliches Eiweiß. Dazu kommt ungesättigte Fettsäuren, so dass das Sonnenblumenöl als sehr gesund gilt und in vielen Speisen verwendet wird.
Der richtige Standort
Wer seine eigenen Sonnenblumen kultiviert, bestimmt schon über die Dauer der Blütezeit mit der Auswahl des richtigen Standortes. Dieser sollte sonnig und dazu warm sein. Auch ist ein Schutz vor Wind wichtig, welcher die Wärme abträgt und zugleich die Pflanze austrocknet. Am besten ist ein Standort direkt vor einer weißen Südwand. Diese reflektiert das Sonnenlicht, so dass die Blume ausreichend davon abbekommt.
Die Sonnenblume braucht jeden Tag mindestens 5 bis 6 Stunden in der Sonne. Dazu braucht sie eine ausreichende Wasserversorgung, die gleichmäßig erfolgt. Der Boden ist bevorzugt reich an Humus. Sind diese Voraussetzungen gegeben, dauert es nur Wochen, bis sich die Jungpflanzen zu stattlichen Vertretern ihrer Gattung entwickelt haben. Dabei brauchen sie nicht einmal viel Pflege.
Das richtige Pflanzen
Sonnenblumen lassen sich säen oder Pflanzen. Zur Aussaat reichen Sonnenblumenkerne, die im März noch im eigenen Haus auf Kokos-Quelltabletten oder in Anzuchterde ausgebracht werden. Auch hier wird ein heller Standort gebraucht. Die Temperaturen sollten bei 18 Grad liegen. Ab dem Mai beginnt dann das Auspflanzen im Garten.
Alternativ ist es möglich, die Sonnenblumen direkt im Garten auszusäen. Dabei sollte die Bodentemperatur mindestens 10 Grad betragen. Dann kann man schon nach einer einzigen Woche vereinzelte Blätter sehen. Ganz besonders wichtig ist in dieser Phase, die noch sehr jungen Pflanzen vor gefräßigen Schnecken zu bewahren.
Krankheiten und Schädlinge
Die gute Nachricht ist, dass Sonnenblumen insgesamt sehr widerstandsfähig sind. Es drohen also kaum Krankheiten und auch kaum Schädlinge. Wichtig ist es nur, darauf zu achten, dass Schnecken den Jungpflanzen nichts anhaben können. Danach gibt es dann keine Probleme mehr.
Die Pflege der Sonnenblumen im Garten
Sonnenblumen brauchen immer ausreichend und vor allem gleichmäßig Wasser und dazu eine kontinuierliche Versorgung mit Nährstoffen. Das gilt neben dem Beet ebenso im Topf bzw. Kübel. Fehlt den Pflanzen etwas, droht ein Kümmerwuchs und dazu noch sehr helle Blätter. Darüber hinaus werden die Blütenköpfe dann einfach zu klein ausfallen.
Von Anfang an sollte mit hochwertiger Pflanzenerde gearbeitet werden. Je nach Temperatur und Niederschlag ist zu gießen. Dazu kommen weitere Faktoren, wie die Größe der jeweiligen Blumen und die Beschaffenheit des Bodens. Man kann also keinen pauschalen Plan festlegen, sondern man muss ausreichend gießen, um den Bedarf zu decken und wenig genug, um Staunässe zu vermeiden.
Bei einer Kultivierung im Topf ist es außerdem wichtig, Überschusswasser ungefähr 30 Minuten nach dem eigentlichen Gießen abzuschütten. Hier sollte ein flüssiger und im Beet ein veganer Dünger eingesetzt werden.
Handelt es sich um Sorten, deren Höhe einen Meter überschreitet oder die einen Blütenkopf mit mehr als einem halben Meter Durchmesser ausbilden, wird eine Stütze gebraucht. Besonders große Sorten erreichen dabei Höhen von 4,50 m.
Die Pflege der Sonnenblumen als Zimmerpflanze
Die Sonnenblumen verfügt auch über Zwergsorten, die sich sehr gut im Haus einsetzen lassen. Dort können sie Freude bringen und einen guten Anblick liefern. Wenn auch hier die Blütezeit möglichst lang sein soll, ist es wichtig, die Pflanzen an einem hellen Standort aufzustellen. Dabei sollte jedoch die direkte Einstrahlung der Sonne vermieden werden. Temperaturen um die 20 Grad sind ideal.
Neben ausreichend Licht kommt es auch darauf an, dass die Pflanzen ausreichend Wasser bekommen. Hier ist dies sogar noch wichtiger, da der Topf wenig Volumen für das Speichern von Feuchtigkeit zur Verfügung stellt und auch die Wurzeln nicht so ausgeprägt sind.
Gerade an heißen Tagen kann es wichtig werden, jeden Tag zu gießen. Auch hier ist darauf zu achten, dass kein Überflusswasser im Untersetzer bzw. Übertopf verbleibt. Das ist wieder nach einer halben Stunde abzugießen.
Auf das Düngen kann verzichtet werden, denn die Blütezeit beträgt in Abhängigkeit von der Sorte nur eine bis drei Wochen. Man kann dabei die Sonnenblumenkerne nutzen, um ausreichend neue Pflanzen nachzuziehen, so dass immer blühende Sonnenblumen vorhanden sind.
Für die Samen braucht man eine spezielle Erde. Diese sollte immer schön feucht gehalten werden, sprich, sie darf nie austrocknen. Auch sollte man nicht düngen. Wer Sonnenblumen kaufen möchte, sollte zu Exemplaren greifen, deren Blütezeit noch nicht vollständig begonnen hat. Dann kann man diese komplett daheim erleben.
Die Pflege der Sonnenblumen als Schnittpflanzen
Ein Strauß aus Sonnenblumen verschönert jeden Raum. Er gibt eine besondere, eine sommerliche Atmosphäre. Auch sind sie sehr gut für Gartenpartys, als Dekoration für Hochzeiten und einfach für jeden Anlass geeignet.
Sonnenblumen lassen sich leicht schneiden und es dauert nicht lange, bis man sie hübsch arrangiert hat. Dann können sie überall gute Laune verbreiten. Damit die Pracht jedoch auch wirklich lange anhält, kommt es auch hier wieder zuerst auf den Standort an. Dieser sollte keine direkte Sonneneinstrahlung aufweisen.
Für das Wasser sollte man ein Frischhaltemittel verwenden. Auch sollte es alle drei Tage gewechselt werden. Weiterhin ist es ratsam, die unteren Blätter komplett zu entfernen. Auf diese Weise wird die Bildung von Fäulnis verhindert.
Beim Kauf bzw. beim Schnitt ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Blütenköpfe richtig ausgereift sind. Sind sie zu klein, werden sie nach dem Schneiden nicht mehr voll aufblühen. Sind sie dagegen schon richtig aufgeblüht, halten sie sich nicht mehr lange. Wählt man sie im richtigen Moment und pflegt man sie richtig, können sie bis zu 11 Tage lang blühen.
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