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Artikel: Fleischfressende Pflanzen für dein Wohnzimmer

Fleischfressende Pflanzen erlangen immer mehr Beliebtheit und sind in vielen Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken.

Fleischfressende Pflanzen für dein Wohnzimmer

Wenn du etwas Außergewöhnliches für dein Wohnzimmer suchst, bietet sich eine fleischfressende Zimmerpflanze an. Ihre doch ein wenig andersartige Ernährung sorgt für viel Gesprächsstoff und gibt dir auch gleich noch einen besonderen Einblick in die Natur. Hier erfährst du, wie du die Kannenpflanze, ein fleischfressendes Gewächs aus den Tropen richtig kultivierst und pflegst.

Die Kannenpflanze allgemein

Die Kannenpflanzen stammen aus Südostasien, Australien, Indien und Madagaskar. Dort wachsen sie in den immer feuchten Tropen in verschiedenen Höhen. Das Laub besteht aus drei Teilen. Das sind einmal die Blätter, dann die daraus hervorwachsenden Ranken und am Ende eine Kannenfalle. Letzteres lockt die Beute der Pflanze an.

Die Ränder der Kannenfallen sind mit Nektar bedeckt. Sobald sich ein Insekt darauf niederlässt, kann es leicht hineinfallen. Die Wände der Kanne sind sehr glatt, so dass die Insekten nicht mehr herausklettern können.

Am Boden der Kanne befindet sich eine sehr saure Flüssigkeit. Ihr pH-Wert liegt bei drei. Darin wird die Beute der Pflanze zersetzt und auf diese Weise nach und nach verdaut. Dabei befindet sich ein Deckel auf der Kanne, der Regenwasser abhält, welches sonst die Beute herausspülen würde. Die Kane stirbt danach nach ungefähr drei Monaten ab.

Die Standortbedingungen der Kannenpflanze

Die Kannenpflanze ist ein wenig wählerisch. Wenn du jedoch für die richtigen Standortbedingungen sorgst, gibt es ein paar prächtige Fallen. Die reduzieren wirksam die unerwünschten Insekten in deiner Wohnung. Keine Angst, die Kannenpflanzen kommt im Zweifelsfall auch ohne fleischliche Nahrung aus.

Sie benötigen eine konstante Temperatur von 20 bis 30 Grad. Auch sollte der Standort hell sein, aber sich nicht ständig in der Sonne befinden, denn sonst leiden die Kannen. Blüten werden im Zimmer jedoch eher selten ausgebildet. Die Luftfeuchtigkeit sollte bis zu 90% betragen, wobei jedoch 60% mitunter ausreichen.

Eine niedrige Luftfeuchtigkeit lässt sich relativ einfach ausgleichen. Dafür fängst du Regenwasser aus und besprühst damit deine Kannenpflanze regelmäßig. Im Sommer sollte dies mehrmals am Tag geschehen. Dafür bietet sich das Verwenden eines automatischen Wasserzerstäubers an.

Für das Substrat gilt, dass es durchlässig und zugleich arm an Nährstoffen sein sollte. Auch sollte es mit Blähton, aber nicht zu viel davon, aufgelockert werden. Darüber hinaus muss das Substrat leicht sauer sein. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Mischung aus Quarzsand, Perlit und Pinienrinde.

Die Fütterung der fleischfressenden Pflanze

Das ist eines der häufigsten Missverständnisse. Viele Menschen denken, dass man eine fleischfressende Pflanze, ähnlich einem Haustier, füttern muss. Nun, im Grunde genommen spricht nichts dagegen, doch die Pflanze kann selbst für den benötigten tierischen Nahrungsnachschub sorgen.

Davon abgesehen wird die Pflanze nicht gleich eingehen, wenn sie nicht eine bestimmte Menge Insekten fängt. Das liegt daran, dass es sich dabei noch immer um eine Pflanze handelt und sie sich komplett über das Substrat ernähren kann. Die Insekten dienen nur als Nahrungsergänzung, da sie ursprünglich auf eher nährstoffarmen Böden wachsen.

Solltest du jedoch ein wenig mit Insekten nachhelfen wollen, gibt es einiges zu beachten. Das beginnt damit, dass das Insekt in die Kanne gegeben werden muss. Es sollte immer nur ein Insekt zur gleichen Zeit verfüttert werden, damit die Pflanze nicht zu viel auf einmal verarbeiten muss. Weiterhin ist es wichtig, dass das Insekt lebendig ist, denn sonst beginnt der Verdauungsprozess nicht.

Das richtige Gießen

Für das Gießen eignet sich Regen- oder destilliertes Wasser. Wenn nichts anderes verfügbar ist, geht auch Leitungswasser, doch das sollte zuvor abgekocht werden. Das Gießwasser kommt nicht in das Substrat. Stattdessen gehört es in den Untersetzer oder Übertopf. Dann kann sich die Pflanze die Mengen holen, die sie braucht.

Das richtige Düngen

Normalerweise braucht die Kannenpflanze keinen Dünger, denn sie hat nur einen sehr geringen Bedarf an Nährstoffe, den das Substrat ohne Probleme abdeckt. Braucht sie jedoch mehr Nährstoffe, dann holt sie sich diese über die Kannenfallen aus Insekten.

Wenn es jedoch keine Insekten gibt, dann empfiehlt sich der Einsatz von ein wenig Dünger zwei- oder dreimal innerhalb einer Wachstumsperiode. Dafür eignet sich prima ein veganer Flüssigdinger, der dem Gießwasser beigemischt wird.

Das Überwintern der Kannenpflanzen

Das Überwintern ist eine sehr einfache Angelegenheit. An den natürlichen Standorten der Kannenpflanzen gibt es keine Winter. Dementsprechend ist es das Beste, sie in einem warmen Zimmer aufzustellen, wobei sie noch immer genügend Licht und Luftfeuchtigkeit erhalten. Letzteres muss besonders bei trockener Heizungsluft beachtet werden. Auch hier ist ein Zerstäuber eine gute Idee.

Gibt es zu wenig Licht oder Feuchtigkeit, dann vertrocknen die Kannenfallen und das Wachstum hört auf. Das ist jedoch kein Problem, denn im Frühjahr erholen sich die Pflanzen sehr schnell wieder.

Das Schneiden und Umtopfen

Unter normalen Umständen brauchst du Kannenpflanzen nicht zu schneiden. Du solltest jedoch vertrocknete, abgestorbene und braune Teile entfernen. Dann bildet die Pflanze bald wieder neue Triebe aus.

Das Umtopfen sollte dagegen alle zwei bis drei Jahre erfolgen. Bei sehr schnell wachsenden Arten kann es sogar jedes Jahr nötig sein. Ein sicheres Zeichen, dass ein neuer Topf gebraucht wird, ist es, wenn der alte Topf komplett durchwurzelt ist. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist im Frühjahr, am Anfang der Wachstumsperiode.

Die fleischfressenden Kannenpflanzen vermehren

Das Vermehren der Kannenpflanzen muss gewöhnlich ohne eigenes Saatgut erfolgen, da sie als Zimmerpflanzen unter normalen Umständen keine Blüten ausbilden. Das heißt, wenn du sie aussäen möchtest, brauchst du gekauftes Saatgut. Sei jedoch vorsichtig, denn die Samen verlieren sehr schnell ihre Keimfähigkeit. Dementsprechend sollten sie sehr frisch sein.

Alternativ geht die Vermehrung am besten über Stecklinge. Dafür brauchst du einen Trieb von 10 bis 15 cm Länge, den du vom Stamm abschneiden kannst. Der Schnitt sollte zwischen den Blättern erfolgen, so dass der Flüssigkeitsverlust am Anfang gering ist.

Die Stecklinge gehören dann in ein saures und nährstoffarmes Substrat, welches ständig feucht sein sollte. Die Luftfeuchtigkeit wird mit einer Plastiktüte erhöht, die über den Topf gestülpt wird. Die Tüte sollte jedoch regelmäßig zum Lüften abgenommen werden, denn sonst droht Schimmel.

Es dauert nur wenige Wochen, bis neue Wurzeln und Triebe vorhanden sind. Jetzt kann der Steckling umgetopft werden, damit er mehr Platz für das weitere Wachstum bekommt. Übrigens sollten die Triebe nur in der Wachstumszeit entnommen werden, damit die Mutterpflanze sie direkt wieder neu bilden kann.

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