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Artikel: Die Tomaten und die Trockenheit – Das erfolgreiche Aussetzen

Tomatenpflanzen werde in ein Hochbeet gepflanzt.

Die Tomaten und die Trockenheit – Das erfolgreiche Aussetzen

In den vorhergehenden Artikeln haben wir uns angesehen, wie wir mit dem zunehmend extremen ausfallenden Wetter umgehen können. Dazu gehörte das rechtzeitige Erkennen von Schäden an den Pflanzen und an den Tomaten, sowie dem entsprechenden Gegensteuern. Auch haben wir einen Blick darauf geworfen, wie wir Tomaten erfolgreich anbauen können. Dabei sind wir bis zur Aussaat gekommen.

In dem vorliegenden Artikel wollen wir sehen, wie es danach weitergeht. Dabei befassen wir uns mit der Pflege der Jungpflanzen, dem Vereinzeln und dem Auspflanzen im Garten. Auch hier gilt der Grundsatz, dass eine gute Pflege starke Pflanzen hervorbringt, die mit den Herausforderungen des Wetters besser umgehen können.

Die Pflege der Jungpflanzen

Die ausgesäten Tomaten keimen innerhalb von 5 bis 12 Tagen. Dabei sollten sich die Temperaturen um die 20 Grad bewegen. Nach der Ausbildung der Keime dauert es dann zwei bis drei Wochen, bis sie vereinzelt werden müssen. Das geschieht, indem die Pflanzen in kleineren Töpfen einzeln eingesetzt werden.

Der richtige Zeitpunkt für das Vereinzeln ist gekommen, wenn die Tomatenpflanzen ihr zweites Laubblattpaar ausgebildet haben. Dabei sollten sie zuerst einmal schwach gedüngt werden. Dafür eignet sich einprozentiger Flüssigdünger. Dann, drei oder vier Tage später, können sie in ihre eigenen Töpfe umgesetzt werden.

In den neuen Töpfen für die Tomatenpflanzen sollte sich Blumenerde befinden. Diese kann unter Umständen noch mit ein wenig Kompost verbessert werden. Auch hier ist es empfehlenswert, die einzelnen Töpfe mit einem Etikett zu versehen. Dann weißt du später noch, welche Sorten bei dir wir gut gedeihen.

Für das Umsetzen topfst du die Pflanzen aus dem ersten Topf aus. Ziehe sie vorsichtig auseinander und kürze die Wurzeln auf eine Länge von 3 oder 4 cm. Drücke in dem neuen Topf die Erde einen fingerbreit auseinander. Setze die Pflanze mit geraden Wurzeln hinein und halte sie fest, während du die Erde andrückst. Gieße die Pflanze danach, damit sich eventuell noch vorhandene Hohlräume schließen.

Für die Jungpflanzen sind Temperaturen von 10 bis 20 Grad ideal. Diese lassen sich in einem kleinen Gewächshaus, in einem Folientunnel oder einem erhöhten Frühbeet erreichen. Entscheidest du dich für das Gewächshaus, dann hilft Luftpolsterfolie als zusätzliches Isolationsmaterial.

Ist dein Standort sehr kalt, dann kann noch ein weiterer Schutz vor der Kälte angebracht werden. Dieser besteht aus einem leichten Gemüsevlies. Dies deckt die Pflanzen ab und hält die kalte Luft von ihnen fern.

Die Vorbereitung des Tomatenbeetes

Die Vorbereitung des zukünftigen Tomatenbeetes beginnt bereits bis zu 6 Wochen vor dem eigentlichen Auspflanzen. Dabei sollte als erstes eine eventuell bestehende Gründüngung entfernt werden. Als nächstes erfolgt die Grunddüngung und diese besteht aus 100 bis 150 g veganem Dünger pro Quadratmeter. Veganer Dünger empfiehlt sich, weil er den Boden nicht sofort mit Nährstoffen überschwemmt, sondern diese nach und nach an diesen abgibt.

Nach dem Ausbringen des Düngers sollte dieser 20 cm tief in die Erde eingearbeitet. Danach glättest du die Oberfläche erneut und du bringst die Gründüngung des Vorjahres wieder aus. Sollte die Trockenheit bereits jetzt beginnen, dann empfiehlt es sich, die Flächen zu gießen. So kann das Biotop im Boden gedeihen und der Dünger durch die Organismen darin für die Tomaten vorbereitet werden.

Bei der Düngung ist es wichtig, es nicht mit der Menge zu übertreiben. Lass den Boden seine Arbeit verrichten, gib ihm Zeit und du erreichst mit wenig viel mehr als mit großen Mengen Kunstdünger. Darüber hinaus ist dies auch ein guter Weg, der Fruchtendfäule von vornherein vorzubeugen.

Wenn dein Garten sehr groß ist, solltest du auch bereits jetzt in Erwägung ziehen, die Pflanzengestelle aufzustellen. Du wirst später kaum Zeit dafür haben, wenn du alle Pflanzen in der richtigen Zeit ausbringen möchtest.

Pflanzengestelle lassen sich einfach aus Spiralstäben oder Holzpflöcken improvisieren. Natürlich kann man sie auch selbst vorher zusammenbauen oder im Fachhandel kaufen. Mit dieser Stütze können die eigentlichen Tomatenpflanzen dann sehr stabil wachsen. Man muss sich dabei einfach einmal bewusst machen, dass die Tomaten während der eigentlichen Erntezeit nicht leicht sind. Pro Pflanze kommen dabei bis zu 20 kg Früchte zusammen. Dazu kommen Triebe, die ihr eigenes Gewicht mitbringen. Das summiert sich doch sehr schnell.

Das Auspflanzen der Tomaten

Der richtige Zeitpunkt zum Auspflanzen richtet sich danach, ob die Tomaten im Freien oder in einem Gewächshaus kultiviert werden. In letzterem kann Anfang April damit begonnen werden. Für das Freiland ist es besser, damit bis zur 3. Maiwoche zu warten. Dabei kann man einen einfachen Test machen. Ist die Gartenerde in etwa handwarm, ist es möglich, die Tomaten auszupflanzen. Dabei gilt es zu beachten, dass schwerere Böden sich nur langsam erwärmen.

Wer es eilig hat und eine frühere Ernte möchte, wird keinen Erfolg damit haben, die Pflanze früher auszusetzen. Da sich ihr Wachstum nach den Temperaturen richtet, wird damit kein früherer oder gar besserer Ertrag erreicht.

Bevor du mit dem Aussetzen beginnst, solltest du die Pflanze gut vorwässern. Dann nimmst du eine Handhacke und gräbst damit ein Loch, dass zwischen 10 und 20 cm tief ist. Das Loch sollte sich an einem Pflanzengestell bzw. Spiralstab befinden.

Gib die Pflanze nun in das Loch direkt an dem Gestell bzw. dem Stab. Drücke die Erde danach an und wässere sie. Damit die Pflanzen auch tatsächlich gesund bleiben, ist es wichtig, genügend Abstand zwischen ihnen einzuhalten. Im Gewächshaus gilt dabei 70 cm zwischen den Pflanzen innerhalb einer Reihe und 100 cm zwischen den einzelnen Reihen. Unter einem Regendach sind es noch immer 60 cm zwischen den Pflanzen und erneut 100 cm zwischen den Reihen.

Manche Gärtner setzen gern noch Tomatenhauben ein. Davon ist jedoch abzuraten. Diese liegen sehr dicht an den Blättern oder sogar direkt darauf an. Das führt dazu, dass diese nicht richtig trocknen können. Das wiederum stellt den perfekten Brutgrund für Pilzkrankheiten dar, die dann nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Fazit

Um die geliebten Tomaten erfolgreich ernten zu können, muss man ihnen von Anfang an die richtigen Bedingungen bieten. Dazu gehört eine vernünftige Zeit für das Keimen bei 20 Grad, das Vereinzeln der Jungpflanzen und das Aussetzen in den richtig vorbereiteten Boden. Wie es danach mit der Pflege weitergeht, besprechen wir im nächsten Teil.

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