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Artikel: So baust du ein großartiges Bienenhotel

Bienenhotels im Garten werden immer mehr zum Trend und können ganz leicht gebaut werden

So baust du ein großartiges Bienenhotel

Bienenhotels sind eine große Hilfe für die kleinen Flieger. Ihr Lebensraum wird durch den Menschen immer mehr verkleinert. Daher brauchen sie nun die Hilfe des Menschen, um sich neue Lebensräume zu erschließen. Wichtig ist es, dabei richtig vorzugehen, damit das Bienenhotel von den fleißigen Tierchen angenommen wird und ihre Brut darin überleben kann.

Was ist ein Bienenhotel

Ein Bienenhotel dient als Nistplatz für die kleinen Flieger und schützt sie beim Überwintern. Es besteht aus Löchern oder Röhren. Darin werden die Eier gelegt und dort wird Nahrung angesammelt. Die Weibchen bauen dafür mehrere Zellen und schließen dann am Ende das Loch von außen.

In den Zellen schlüpfen die Larven nach einigen Tagen oder Wochen. Dann ernähren sie sich von Futter, dass dort für sie hinterlassen wurden. Danach treten sie in das Ruhestadium ein und entwickeln sich zu ausgewachsenen Bienen.

Welche Hilfsmittel aus der Natur brauchst du

Um ein Bienenhotel zu bauen, brauchst du im Grunde nicht viel und die meisten Hilfsmittel findest du direkt in der Natur. Als Baumaterial eignet sich vor allem Holz. Dieses sollte jedoch nicht zu weich sein, denn dann können sich schnell Splitter bilden. Besser ist hartes, altes, abgestandenes Holz von Eschen, Eichen oder Buchen.

Es gibt aber auch Alternativen. Diese bestehen aus natürlichen Röhrchen, wie Schilfrohr, Halmen oder Bambus. Hier muss jedoch zuerst einmal das enthaltene Mark entfernt werden. Damit steht dann das Innere den Fliegern zur Verfügung.

Die hohlen Röhrchen sollten dann waagerecht angebracht werden. So eignen sie sich zum Bau von Zellen und zur Lagerung von Futter. Dabei ist gerade an den Enden darauf zu achten, dass diese glatt sind. Wenn nicht, dann besteht Verletzungsgefahr für die kleinen Tierchen. Diese können sich an den Kanten schneiden oder an einzelnen Fasern stechen. Hier sollten also die Enden gut abgeschliffen werden.

Was sich nicht eignet, sind Lochziegel, Lehm, Stroh und Zapfen. Diese erlauben es den Insekten nicht, zu graben. Ihrer Oberflächen sind zu hart, so dass sich keine Zellen in ihnen bauen lassen. Gerade Zapfen locken dabei auch noch Ohrenkneifer an, die sich gern von der Brut der Bienen ernähren. Das macht diese für eine Verwendung als Bienenhotel absolut ungeeignet.

Ebenso sind Röhren aus Plexiglas oder Glas ungeeignet. Natürlich ist die Versuchung groß, gerade diese zu nutzen. Nicht nur haben sie bereits die richtige Form, sie laden auch dazu ein, die Fortschritte beim Zellenbau zu beobachten. Das Problem ist jedoch, dass sie nicht atmungsaktiv sind. Das heißt, es sammelt sich schnell Feuchtigkeit darin an, die dann Pilzen als Nährboden dient. Aus dem gleichen Grund sind Gasbetonsteine nicht zu empfehlen. Diese nehmen Feuchtigkeit auf, die sich dann im Inneren ansammelt und dort ebenfalls Pilze anzieht.

Wie kannst du dir ein Bienenhotel ganz einfach bauen

Wenn du Holz verwendest, zum Beispiel alte Baumstämme oder dicke Äste, dann musst du für die kleinen Flieger ein paar Löcher bohren. Diese sollten sich jedoch nicht entlang der Maserung oder der Rinde bewegen. Dort würden dann nämlich mit der Zeit Risse entstehen, über die Feuchtigkeit eindringen kann. Dann besteht wieder die Gefahr eines Befalls mit Pilzen.

Die Löcher bohrt man senkrecht zur Richtung der Fasern bzw. der Rinde. Nehmen wir als Beispiel einen alten Baumstamm. Anstatt in den Boden entlang des Stammes zu bohren, bohrst du das Loch von der Seite zur Mitte des Stammes. Dabei sollte die Bohrung waagerecht verlaufen.

Jedes Bohrloch braucht einen Durchmesser von mindestens 2 bis höchstens 9 Millimeter. Auch sollten die Löcher nicht direkt nebeneinander liegen, sondern dazwischen sollte sich ein Abstand befinden. Dieser beträgt mindestens das Dreifache des Durchmessers des Bohrloches.

Achte beim Bohren darauf, dass die entstehenden Löcher an der Innenseite schön glatt sind. Das heißt, hier sollte keine Gefahr mehr bestehen, dass die Tierchen sich Splitter einreißen. Das kann theoretisch leicht passieren, denn sie kriechen rückwärts heraus. Dabei besteht nicht nur Gefahr für ihre Körper, sondern auch für ihre Flügel, die doch sehr zart sind. Am besten bearbeitest du das Bohrloch mit Düsenbürsten, die klein genug sind. Diese entfernen zuverlässig alle Splitter und sorgen für eine glatte Oberfläche.

Auch bei Röhrchen gibt es noch ein wenig zu tun, damit sie für die Bienen richtige Nistplätze darstellen. Dabei ist es wichtig, zu verstehen, dass die Röhrchen spleißen, wenn sie wiederholt nass werden. Das geschieht jedoch bei der hiesigen Wetterlage sehr leicht.

Um die Gefahr des Spleißens zu verhindern oder zu verringern, sollten die Röhrchen mindestens 10 bis 15 Zentimeter lang sein und vor Feuchtigkeit geschützt werden. Auch kommt es auf den Durchmesser an. Der sollte im Inneren nicht mehr als 9 Millimeter betragen. Die Tierchen mögen es lieber enger als weiter. Ein Ende solltest du mit Ton oder Gips verschließen.

Dann ist da noch der Schutz vor Vögeln, die gern in die Löcher picken. Das lässt sich jedoch mit zwei Maßnahmen verhindern. Erstens sollte es keine vorstehenden Landemöglichkeiten geben. Dann haben die hungrigen Gefiederflieger nichts, worauf sie sich niederlassen können, um mit dem Schnabel in die Löcher zu gelangen.

Zweitens kannst du vor dem Bienenhotel ein Drahtgitter spannen. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass dieses über einen Abstand von mindestens 5 cm zu den Löchern bzw. Röhren verfügt. Ansonsten können die Vögel diese noch immer erreichen.

Die besten Standorte für dein Bienenhotel

Am Ende brauchst du noch einen geeigneten Standort für dein Bienenhotel. Dieser sollte vor Regen und auch vor Wind geschützt sein. Darüber hinaus sollte das Bienenhotel nicht von unten von der Feuchtigkeit erreicht werden. Leg es also nicht direkt auf den Boden. Auch sollte es nicht einfach irgendwo baumelnd aufgehängt werden. Am besten ist es, das Bienenhotel an einer Wand zu befestigen oder an diese zu lehnen.

Weiterhin sollte der Standort so gewählt werden, dass sich Nahrung in der Nähe befindet. Das heißt, dein Garten braucht Frühblüher. Auch müssen den ganzen Frühling, Sommer und Herbst über Sträucher und Blumen für die Bienen erreichbar sein.

Besonders interessant für die Flieger sind:

  • Efeu
  • Lavendel
  • Kapuzinerkresse
  • Klee
  • Natternkopf
  • Rosmarin
  • Scharfgabe
  • Thymian

Nicht so gut geeignet sind Blumen mit gefüllten Blüten. Diese besitzen besonders gezüchtete Blütenblätter, die zwar einen guten Anblick biete, dafür aber über weniger Staubblätter mit Pollen verfügen.

Weiterhin hilft es den Bienen, eine Ecke des Gartens ein wenig verwildern zu lassen. Laub und Totholz, dass dort liegengelassen wird und ungemähte Wiesen sind für sie sehr attraktiv. Ebenfalls ist es sinnvoll, ihnen eine Bienentränke zur Verfügung zu stellen. Diese besteht zum Beispiel aus einer einfachen, flachen Schüssel mit ein paar Steinen, die über die Wasserfläche herausragen. Darauf können sich die Flieger niederlassen, um zu trinken.

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