Mit diesen Tipps wird deine Kartoffelernte ein voller Erfolg
Die Ernte von Kartoffeln ist an sich eine einfache Sache. Das stimmt jedoch nur dann, wenn man zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Methode vorgeht und dabei das richtige Werkzeug verwendet. Ebenfalls ist es von Bedeutung, welche Sorte überhaupt angebaut wurde und was man damit bezwecken möchte.
Die Bedingungen für die Ernte
Wann genau Kartoffeln geerntet werden, hängt von der Sorte ab. Der eigentliche Zeitpunkt für die Ernte muss dann aber im Wesentlichen immer die gleichen Bedingungen im Hinblick auf das Wetter mitbringen. Das sind zum ersten ein trockener Tag. Das heißt, hier muss auf den Wetterbericht geschaut werden, so dass man nicht vom Regen überrascht wird. Zum zweiten darf noch kein Frost vorherrschen. Damit müssen die Knollen aus dem Boden sein, bevor sich der Winter mit den ersten, richtig kalten Nächten anmeldet.
Der richtige Zeitpunkt für die richtige Sorte
Tatsächlich erstreckt sich die Erntezeit über einen großen Teil des Jahres. So sind bereits im Juni die Frühkartoffeln an der Sorte. Dagegen lassen sich die späten Sorten bis in den Oktober hinein ernten. Dazwischen befindet sich die Zeit für die mittelfrühen Kartoffeln.
Ebenfalls von Bedeutung ist der Verwendungszweck. Gerade Frühkartoffeln enthalten eine Menge Wasser. Auch ist ihre Schale eher dünn. Das macht sie sehr zart, doch damit sind sie nicht gut zum Lagern geeignet. Mittelfrühe Kartoffeln dagegen, die von Juli bis August geerntet werden, können dann schon für rund drei Monate gelagert werden.
Späte Sorten dagegen verfügen über eine dicke Schale. Das macht sie ideal zum Einlagern. Sie können mit dem Beginn des Septembers geerntet werden und sie halten sich bis in das nächste Frühjahr. Damit hat man die ganze, kalte Jahreszeit über eine gute Beilage auf dem Tisch.
Wann sind Kartoffeln erntereif
Nun erstreckt sich die Erntezeit über einen langen Zeitraum, so dass es nicht ausreicht, sich einfach an einem festen Termin zu orientieren. Besser ist es, auf die deutlichen Zeichen zu achten. So kann man Kartoffeln rund drei bis vier Monate nach dem Setzen ernten. Dann sind die Knollen entsprechend entwickelt und die Pflanzen ruhen sich aus. Dabei verwelkt das Kraut. Es wird gelb und die Pflanze vertrocknet insgesamt. Das ist das Signal, mit der Ernte zu beginnen.
Wichtig ist hier jedoch, die Ruhephase als solche zu erkennen und nicht mit der Krautfäule zu verwechseln. Dabei handelt es sich um einen Pilzbefallt. Tritt dieser auf, muss eine Notfallernte erfolgen, die die Knollen rettet, bevor sie durch den Pilz ungenießbar werden.
Geht es um Frühkartoffeln, dann sollte bei der Ernte ruhig noch ein wenig grünes Laub vorhanden sein. Dann sind die Knollen nämlich noch sehr zart und können bald zubereitet und gegessen werden. Ein kleiner Test mit dem Finger behebt alle Zweifel. Wenn sich damit die Schale nicht mehr einfach so abwischen lässt, ist der Moment für die Ernte gekommen.
Lagerkartoffeln befinden sich am anderen Ende der Skala. Hier sollte man eher ein wenig später die Knollen aus dem Boden holen. Damit wird vermieden, dass die Schale zu dünn ausfüllt und die Knollen sich dadurch nicht so lange halten. Je länger man sie im Boden lässt, desto länger kann man sie später lagern. Dadurch wird die Schale fester. Das bedeutet, dass man nach dem Vertrocknen des Krautes ruhig noch zwei Wochen warten sollte, bevor man die Knollen erntet.
Für die mittelfrühen Sorten folgt man einem ähnlichen Ablauf, wenn man diese für einige Wochen oder Monate aufheben möchte. Auch hier ist es wichtig, dass die Knollen eine dicke Schale bekommen, um sich so lange zu halten.
Für die Lagerung wiederum gilt, dass die Kartoffeln sich an einem dunklen Ort befinden sollten. Dieser sollte ebenso kühl und trocken sein. Dabei ist es auch wichtig, dass kein Frost die Knollen erreicht. Dann halten sie sich für viele Monate, vor allem, wenn es sich um die Lagerkartoffeln, als Spätkartoffeln nach einer langen Zeit im Boden, handelt.
Die Erntemenge
Nicht immer sollten alle Kartoffeln auf einmal geerntet werden. Das gilt vor allem für Frühkartoffel, aber auch für die mittelfrühen und späten Knollen, die man nicht lagern möchte. So sollten immer nur so viele ausgegraben werden, wie man in einer Portion verzehren möchten.
Alle anderen Knollen, die man später essen möchte, können ruhig im Boden bleiben. Dafür sollte man immer die Wurzeln der Pflanze mit der Hacke freilegen und die größten Exemplare herausnehmen. Die anderen, kleineren Knollen, können dann ruhig weiterwachsen und dann beim nächsten Mal mehr Nahrung liefern.
Hat man dann doch versehentlich zu viele Kartoffeln geerntet, lassen sie sich auch für eine Weile einfrieren. Dafür muss man sie jedoch zuerst einmal kochen. Ungekochte Kartoffeln würden die Zeit im Gefrierfach nicht überstehen.
Welche Kartoffeln man besser nicht isst
Tatsächlich kann man nicht alle Kartoffeln essen. Wenn Knollen bei der Ernte bereits grüne Flecken zeigen, müssen sie aussortiert werden. Das ist ein Zeichen dafür, dass sich giftiges Solanin in ihnen gebildet hat. Dabei nützt es auch nichts, dass nur wenig von dem Stoff enthalten ist. Die Grünfärbung tritt immer dann auf, wenn bei der Keimung zu viel Licht die jeweilige Knolle erreicht hat.
Weiterhin sollten Kartoffeln entsorgt werden, die nasse bzw. braune Flecken zeigen. Darin haben sich Bakterien entwickelt. Auf der anderen Seite kann man Knollen, die bei der Ernte beschädigt wurden, was immer mal geschieht, ruhig essen. Das sollte am besten sofort geschehen, denn aufgrund der Verletzung halten sie sich nicht lange.
Lagerkartoffeln, die kleiner als drei Zentimeter sind, sollten ebenfalls nicht gegessen werden. Sie eignen sich gut als Saatkartoffeln für das nächste Jahr. Sie sollten unbeschädigt sein, keine Druckstellen aufweisen und über eine feste Schale verfügen. Andernfalls lässt sich Fäulnis kaum vermeiden. Übrigens sollte anhaftende Erde nicht entfernt werden, da sie eine weitere Schutzschicht bildet.
Auf das Werkzeug kommt es an
Das richtige Werkzeug für die Kartoffelernte ist eine Grabe-Gabel. Damit droht kaum eine Verletzung der Knollen. Spaten dagegen zerteilen die Kartoffeln direkt in der Erde. Für die Ernte sollte der Boden zuerst einmal aufgelockert und die Pflanzen auf einen Befall mit Pilzen untersucht werden. Dann können mit der Grabe-Gabel die Knollen aus der Erde geholt werden.
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